Häufige Fragen-Singen mit Enkelkindern

Auf dieser Seite finden Sie die Fragen beantwortet, die uns immer wieder im Zusammenhang zum Singen mit Kindern gestellt werden. Falls Sie hier eine Frage noch nicht beantwortet finden, können Sie uns gerne Ihre Fragen hier stellen und wir beantworten diese zeitnah. Diese Seite wird ständig aktualisiert um weitere Fragen und Antworten.
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1.Kapitel Singen mit Babys

Wie hängen hören und singen zusammen?

Wer sich im Gesang orientieren will, muss dafür lauschen, zuhören können.

Lauschen meint –  im Gegensatz zur biologischen Funktion des Hörens, die man nicht willentlich anstellen kann – das Hinhören, das Er-Hören der eigenen Stimme und der Stimme der anderen Singenden.

Singen als die Fähigkeit zu hören

Unser Singen wird durch unsere Ohren gesteuert. Wir lernen nur in dem Maße gut zu

singen, wie wir zugleich unserer Stimme lauschen können. Das bedeutet, dass die

Hörfähigkeit – schrittweise – erlernt werden muss.

 

Die mit dem Singen verbundene Verbesserung der Selbst-Hörfähigkeit wirkt sich auch positiv

auf die Entwicklung der Sprachkompetenz und später des Lesens und Schreibens aus,

welche in hohem Maß von einer differenzierten Hörfähigkeit abhängen.

Zugleich lernen Kinder im Singen – wie auch im sozialen Gefüge – nach und nach auf die Stimmen der anderen zu lauschen und die eigene Stimme einzufügen.

Soll ich meinem Enkelkind (0 – 1 Jahr) schon Lieder vorsingen?

Da Babys gefühlsmäßig den Tonfall, die Mimik und die innere Stimmung der Menschen um sie herum wahrnehmen (und das bedeutet für alle weit mehr, als Worte mit dem Intellekt verstehen zu können), ist summen, singen auf la la oder lai lai oder dum dum dideldum oder was Ihnen an singbaren Silben in den Sinn kommt, wunderbar.

Es spielt keine Rolle, ob Sie „richtige“ Melodien singen – von Liedern, die Sie kennen – oder frei erfundene Tonfolgen auf Silben, die Ihnen im Moment wie von selbst von den Lippen fließen. Ihr Enkelkind fühlt und er-hört, ob Sie selbst dabei Freude empfinden, entspannt sind, es Ihnen selber Spaß macht zu singen und zu summen „wie Ihnen der Schnabel gewachsen ist“,  ob Sie selbst von Ihrem Gesang berührt sind und: Ob Sie dabei im innerlichen Kontakt und vielleicht auch Blickkontakt mit Ihrem Enkelkind sind und bleiben.

 

Babys schauen die Singenden oft lange und tief an, so als wollten sie die gesungenen Töne auch mit den Augen  aufnehmen.

Mein Enkelkind will immer wieder dieselbe Melodie/dasselbe Lied hören?

Schon Babys zeigen deutlich ihre Begeisterung für etwas, das sie fasziniert. Wenn es strampelt, versucht „mitzusingen“, Zeichen der Freude und Begeisterung zeigt – wie schön. Dann darf es sich an dem Lied oder der Melodie „satthören“. Ihre Wiederholungen im inneren Kontakt mit dem Baby geben dem Kind emotionale Sicherheit. Sie werden so auch selber bemerken, wann es genug ist…

Ich bin sehr ungeübt und fühle mich allgemein unsicher beim Singen. Kann ich trotzdem für mein Enkelkind singen?

Ja!!!

Ihr Enkelkind bewertet nicht, es weiß nichts von „richtig oder falsch gesungen“.

Es spürt jedoch sehr fein Ihre Bereitschaft, sich den eigenen Tönen nach und nach immer mehr anzuvertrauen. Es fühlt den Kontakt zu Ihnen, auch Ihren Mut zur Überwindung der Unsicherheit, den „guten Willen“, der die Angst vor dem Versagen vertreibt. All das zählt und verbleibt als leuchtende Erfahrung im Herzen des Kindes und hoffentlich auch in Ihrem.

Persönliche Erfahrung:

Ich erinnere eine Situation, in der ich (mit ca. 37 Jahren) über einen Verlust sehr traurig war.  Ich mochte nicht aufstehen, essen usw. Da setzte sich ein Bekannter ans Bett und fing mit total brüchiger und holpriger Stimme an, ein Abendlied zu singen. Das war eine der tröstlichsten Situationen in meinem Erwachsenenleben!

Sie erinnerte mich an meinen Großvater, der mich zwar selten, aber sehr liebevoll mit seiner holprigen Stimme in den Schlaf gesungen hatte. Der „Sänger“ erzählte mir später mit Tränen in den Augen, dass er sich nie getraut hatte, für sein eigenes Kind zu singen, nun aber den Mut gefunden hatte, für sein Enkelkind zu singen.

Was ist, wenn mein Enkelkind ablehnend reagiert, wenn ich mit ihm oder für das Kind singen möchte?

Lieben und Singen darf man nicht zwingen!

 

Singen Sie dann nicht, zeigen Sie dem Baby vielleicht etwas im Raum oder ein Bilderbuch, stellen sich mit dem Kind vor einen Spiegel und ziehen lustige Gesichter – kurz: Lenken Sie die Aufmerksamkeit des Babys auf etwas anderes.

 

Einige der vielen möglichen Gründe:

Hat das Kind eventuell Ohrenschmerzen? Bei Babys erkennt man es daran, dass sie sich häufig ans Ohr fassen, auch wenn sie nicht weinen. (Das Ohr juckt.)

Dann tun Töne oder laute Geräusche weh.

 

Hat das Kind sich einmal sehr (über etwas anderes) erschrocken, während Sie gesungen haben? Bei Babys reicht oft ein einziges Schreck-Erlebnis aus, um in derselben Situation sofort zu weinen, selbst wenn diese nicht der Auslöser für den Schreck war.

Dann lassen Sie das Singen ein paar Tage ruhen.

Beginnen Sie dann leise (quasi unauffällig) zu summen, z.B. wenn Sie mit dem Baby spazieren sind. Dadurch kann das Kind sich unbewusst an die schöne Klanghülle erinnern, mit der Sie es vor großem Lärm „abgeschirmt“ haben.

 

Persönliche Erfahrung:

Mein Sohn schreckte als 3 Monate altes Baby  einmal vom Läuten der Glocken aus dem Schlaf, als ich mit dem Kinderwagen gerade dort spazieren fuhr. Fortan schrie er jedes Mal (auch wenn er wach war) wenn er Glocken in der Nähe läuten hörte.

 

Mein anderer Sohn wurde vom Kind seiner Tagemutter unsanft geweckt, indem dieses mehrere seiner Spieluhren gleichzeitig aufzog und sie dem Baby ans Ohr hielt!

Danach brauchte ich man nur Ding ding ding (in der Melodie des Liedes der Spieluhr) zu singen und er begann zu weinen.

Welche Tonhöhe ist für das Singen mit Kindern „die richtige“?

Entscheidend für ein gesundes Singen ist nicht eine konkret begrenzte Höhe oder Tiefe der gesungenen Töne. Wichtig ist, dass die Gesamtsituation für alle Singenden entspannt, freudig, gemütlich, tröstend, aufbauend usw. und auf jeden Fall ohne Leistungsdruck und „es richtig machen“ zu wollen, gestaltet ist.

Informationen: →Winfried Adelmann- „Welche Rolle spielt die Tonlage beim Singen mit Kindern und in Laiengruppen“

Welche Lautstärke ist beim Singen „die richtige“?:

Großeltern:

Singe ich mit Kindern besser „am lautesten“, damit sie sich an mir orientieren können?

Die Stimme der Großeltern ist sowieso ganz unterschiedlich zur Kinderstimme. Deshalb können Sie mit Ihrem Enkelkind ganz entspannt singen und es wird Ihnen zuhören und nach und nach auch Melodien übernehmen.

Also singen Sie nicht besonders leise oder besonders laut. Ausnahme: Wenn Sie Ihr Enkelkind in den Schlaf singen, werden Sie nach und nach leiser und singen vielleicht auch noch ein wenig, wenn es schon schläft.

 

Kinder:

Schon Babys versuchen „mitzusingen“ indem sie ihren Mund bewegen und manchmal schon kleine Töne hervor bringen. Dass Babys keine Probleme mit der Lautstärke haben, weiß jede Mutter, deren Kind mühelos lange schreit, ohne heiser zu werden.

Ihr Kind wird Sie auch im Lautstärkebereich nachahmen. Deshalb auch hier: Die Mitte zwischen sehr laut und sehr leise passt immer. Kinder lieben es auch, mal ganz leise zu singen oder mal – je nach Lied oder Situation – kräftig „mitzukrähen“.

 

 

Lautstärke und Leisstärke

Die Lautstärke einer Stimme ist begrenzt. Wer die körperliche Kraft nutzt, um mit der Stimme größtmögliche Lautstärke zu produzieren, strapaziert die Stimmbänder und kann damit sogar Schaden anrichten. Darauf muss man besonders bei kleinen Jungen achten. Wir sprechen von Leisstärke, weil in ihr letztlich eine größere Kraft liegt als in der Lautstärke. Man kann fast unbegrenzt leiser und leiser werden und dabei zugleich immer intensiver im emotionalen Ausdruck. Die emotionale Intensität der Stimme ist immer weiter ausdehnbar und kann auch leiseres Singen viel klangvoller und tragfähiger machen als bloße Lautstärke. Beim einfachen Singen geht es um den direkten, emotionalen Selbstausdruck beim Singen. Die Kinder sollen auf alle nur möglichen Weisen ermutigt werden, sich selbst beim Singen zwanglos und aufgehoben auszudrücken, zu spüren und wohlzufühlen.

Wie hängen hören und singen zusammen?

Wer sich im Gesang orientieren will, muss dafür lauschen, zuhören können.

Lauschen meint –  im Gegensatz zur biologischen Funktion des Hörens, die man nicht willentlich anstellen kann – das Hinhören, das Er-Hören der eigenen Stimme und der Stimme der anderen Singenden.

 

Wie hängen hören und singen zusammen?

Wer sich im Gesang orientieren will, muss dafür lauschen, zuhören können.

Lauschen meint –  im Gegensatz zur biologischen Funktion des Hörens, die man nicht willentlich anstellen kann – das Hinhören, das Er-Hören der eigenen Stimme und der Stimme der anderen Singenden.

 

Singen als die Fähigkeit zu hören

Unser Singen wird durch unsere Ohren gesteuert. Wir lernen nur in dem Maße gut zu singen, wie wir zugleich unserer Stimme lauschen können. Das bedeutet, dass die Hörfähigkeit – schrittweise – erlernt werden muss.

Die mit dem Singen verbundene Verbesserung der Selbst-Hörfähigkeit wirkt sich auch positiv auf die Entwicklung der Sprachkompetenz und später des Lesens und Schreibens aus, welche in hohem Maß von einer differenzierten Hörfähigkeit abhängen. Zugleich lernen Kinder im Singen – wie auch im sozialen Gefüge – nach und nach auf die Stimmen der anderen zu lauschen und die eigene Stimme einzufügen.

 

Haben Sie Fragen?

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